Foto einer Gruppe von Spielfiguren

Cybermobbing

Laut aktuellen Studien sollen allein in Deutschland 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler von Cybermobbing betroffen sein. Viele Opfer von digitalen Hassattacken hegen Suizidgedanken. Was ist Cybermobbing und wie kann Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Eltern in dieser Situation geholfen werden?

Laut der Polizei Nordrhein-Westfalen versteht man unter Cybermobbing das Beleidigen, Bloßstellen, Bedrohen oder Belästigen einer Person mithilfe digitaler Kommunikationsmittel, wie Smartphone, Computer oder Tablet, über einen längeren Zeitraum. Über soziale Netzwerke, wie TikTok und Instagram, Instant Messenger, Chatroom oder andere Formen von sozialen Netzwerken werden Kinder häufig schon in jungen Jahren Opfer von Cybermobbing. Das Land Nordrhein-Westfalen hat in dem Projekt „Medienscouts NRW“ einen proaktiven Schritt unternommen. Das Projekt hilft Schulen dabei, präventiv Probleme wie Cybermobbing, Sexting, Datenmissbrauch sowie übermäßige Mediennutzung anzusprechen und mit Schülern zu bearbeiten, um ein Bewusstsein für sicheres, faires und selbstbestimmtes Surfen im Internet zu gewährleisten.

Es gibt verschiedene Arten von Cybermobbing: wie etwa Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung, Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes, Nachstellen, Nötigung, Erpressung oder die Verletzung des Rechtes am eigenen Bild. Cybermobbing ist schwierig zu erfassen, da es sich um viele Einzeltaten unterschiedlicher Ausprägungen handelt.

Sexting (eine Zusammensetzung aus den Wörtern „Sex“ und „Texting“) ist nicht direkt eine Form des Cybermobbings, allerdings kommt es beim Sexting manchmal dazu, dass die handelnden Personen erotische Inhalte, unter anderem auch Nacktfotos von sich selbst, per Anwendung, E-Mail oder Messenger-Dienst verschicken. Diese Bilder oder Nachrichten können dann unter Umständen zum Cybermobbing missbraucht werden oder aber auch als Mittel genutzt werden, um jemanden zu erpressen. 

Wie kann man sich vor Cybermobbing schützen? Natürlich gibt es keinen 100%igen Schutz vor Cybermobbing, aber es kann helfen, wenn man persönliche Inhalte nur mit Menschen teilt, denen man wirklich vertraut und die man auch außerhalb des Internets gut kennt.

Was kann man tun, wenn man Opfer von Cybermobbing geworden ist beziehungsweise die eigenen Kinder Opfer von Cybermobbing geworden sind? Konkret sollte man Cybermobbing immer dokumentieren, Kopien oder Screenshots machen, den Vorfall dem Anbieter oder der Plattform melden und dazu auffordern, bloßstellende Einträge zu löschen. In einigen Fällen ist auch eine Strafanzeige sinnvoll, denn Cybermobbing ist unter Umständen auch strafbar.