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Datenschutzanforderungen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen

Unternehmen und öffentliche Einrichtungen tragen eine hohe Verantwortung, wenn es um den Schutz personenbezogener Daten geht. Die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und anderer Gesetze ist nicht nur Pflicht, sondern auch ein zentraler Faktor für das Vertrauen Ihrer Kunden. Erfahren Sie, welche Datenschutzanforderungen für Sie gelten, wie Sie diese umsetzen und welche praktischen Maßnahmen Sie ergreifen können, um Bußgelder und Imageschäden zu vermeiden. 

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Warum ist Datenschutz so wichtig?

Datenschutz schützt nicht nur personenbezogene Daten, sondern auch das Vertrauen Ihrer Kunden und Geschäftspartner. Unternehmen und öff. Einrichtungen sind gesetzlich verpflichtet, personenbezogene Daten sicher zu verarbeiten und den Missbrauch dieser Daten zu verhindern. Verstöße gegen den Datenschutz können hohe Bußgelder und erhebliche Reputationsschäden nach sich ziehen. 

Welche Datenschutzanforderungen gelten für Unternehmen und öff. Einrichtungen?

Frau, die winkt und ein Handy in der anderen Hand hält. Auf dem Handy ist ein Symbol für Datenschutz zu sehen.

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Die DSGVO gilt für alle Unternehmen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten. 

Grundsätze: 

  • Rechtmäßigkeit, Transparenz und Zweckbindung: Daten dürfen nur mit einer klaren rechtlichen Grundlage erhoben werden. 
  • Datenminimierung: Es dürfen nur so viele Daten erhoben werden, wie notwendig sind. 
  • Integrität und Vertraulichkeit: Daten müssen vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. 

Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)

Ergänzend zur DSGVO regelt das BDSG spezifische Anforderungen in Deutschland, wie z. B. den Umgang mit besonderen Kategorien personenbezogener Daten (z. B. Gesundheitsdaten). 

Branchenbezogene Anforderungen

Je nach Branche gelten zusätzliche Anforderungen, z. B.: 

  • Gesundheitssektor: Datenschutzrichtlinien im Gesundheitswesen 
  • Finanzsektor: MaRisk und BAIT 
  • Telekommunikation: TKG 

Wie kann ich Datenschutz umsetzen?

Rothaarige Frau mit Lupe in ihrer rechten und Handy in ihrer linken Hand. Auf dem Handy ist ein Symbol für Datenschutz zu sehen.

Datenschutzorganisation etablieren

Schritte: 

  • Ernennen Sie einen Datenschutzbeauftragten (DSB), falls erforderlich. 
  • Erstellen Sie ein Datenschutzkonzept und führen Sie ein Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten. 
  • Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden regelmäßig zu Datenschutzthemen. 

Technische und organisatorische Maßnahmen (TOMs)

Maßnahmen: 

  • Verschlüsselung: Schützen Sie Daten bei der Übertragung und Speicherung. 
  • Zugriffsmanagement: Beschränken Sie den Zugriff auf personenbezogene Daten. 
  • Sicherheitsüberprüfungen: Setzen Sie regelmäßige Audits und Penetrationstests ein. 

Umgang mit Betroffenenrechten

Rechte: 

  • Auskunft, Berichtigung und Löschung: Stellen Sie sicher, dass Betroffene diese Rechte wahrnehmen können. 
  • Datenportabilität: Entwickeln Sie eine Strategie für die Bereitstellung von Daten in maschinenlesbarer Form. 

Was tun im Falle einer Datenschutzverletzung?

Ein blonder Mann mit Bart überlegt und kratzt sich zum Ausdruck seiner Ungewissheit den Kopf mit einem Stift in der Hand.

Meldepflichten

Verstöße müssen innerhalb von 72 Stunden bei der zuständigen Datenschutzbehörde gemeldet werden. 

Schritte: 

  • Erstellen Sie ein internes Verfahren zur Meldung von Datenschutzverletzungen. 
  • Informieren Sie betroffene Personen, falls ein hohes Risiko besteht. 

Prävention und Reaktion

Tipps: 

  • Implementieren Sie ein Incident-Response-Team, das Datenschutzvorfälle effektiv bewältigt. 
  • Halten Sie einen Notfallplan bereit, um Schäden zu minimieren. 

Praktische Tipps: Datenschutz einfach umsetzen

Ein Mann mit Brille hält in seiner rechten Hand ein Handy und in seiner linken Hand ein Informationsschild hoch.
  1. Erstellen Sie ein Verarbeitungsverzeichnis: Dokumentieren Sie alle Prozesse, bei denen personenbezogene Daten verwendet werden. 
  2. Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA): Führen Sie eine DSFA durch, wenn ein hohes Risiko für Betroffene besteht. 
  3. Vermeiden Sie unnötige Datenverarbeitung: Überprüfen Sie regelmäßig, ob alle erhobenen Daten notwendig sind. 
  4. Mitarbeiterschulungen: Schulen Sie Ihr Team regelmäßig, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden. 
  5. Externe Beratung: Ziehen Sie bei komplexen Fragestellungen einen Datenschutzexperten hinzu. 

Weitere Tipps bei externen Quellen:

  • LDI - Tipps und Hilfe bei der Orientierung zum Datenschutz

    Informationen und Anforderungen rund um den Datenschutz

  • Polizei NRW: Präventionsmaßnahmen zum Datenschutz

    Datenklau: Wie kann ich mich schützen?