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Welche speziellen Sicherheitsmaßnahmen sind für KMU wichtig?

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind zunehmend Ziel von Cyberangriffen, da sie oft weniger Ressourcen für IT-Sicherheit aufwenden können als Großunternehmen. Doch auch mit begrenztem Budget können KMU wirksame Maßnahmen ergreifen, um ihre Systeme, Daten und Netzwerke zu schützen. Erfahren Sie, welche Risiken KMU besonders betreffen und welche praxistauglichen Strategien Ihr Unternehmen sicherer machen. 

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Warum sind KMU besonders gefährdet?

KMU sind häufig das Ziel von Cyberkriminellen, da sie als „leichte Beute“ gelten: 

Weniger ausgebaute IT-Infrastruktur, geringe Ressourcen für IT-Sicherheitsmaßnahmen, Sensible Kundendaten oder branchenspezifisches Wissen machen sie zu attraktiven Zielen. 

Mit einem maßgeschneiderten Ansatz können KMU ihre Sicherheitslücken jedoch schließen und Angreifer abschrecken. 

Die häufigsten Bedrohungen für KMU

Mann mit Augenbinde vor einem Laptop, mit Icons drum herum.

Phishing und Social Engineering

  • Cyberkriminelle nutzen gezielte Mails, um Mitarbeitende zur Preisgabe sensibler Informationen zu bewegen. 
  • KMU sind oft nicht ausreichend geschult, solche Angriffe zu erkennen. 

Ransomware und Malware-Attacken

  • Verschlüsselung von Daten und Lösegeldforderungen treffen KMU besonders hart. 
  • Häufig fehlen Notfallpläne für solche Szenarien. 

Insider-Bedrohungen und menschliche Fehler

  • Unachtsame Mitarbeitende oder mangelnde Schulung sind Schwachstellen. 
  • Fehlerhafte Konfigurationen und unsichere Passwörter erhöhen das Risiko. 

Sicherheitsmaßnahmen speziell für KMU

Frau mit Brille, die Laptop auf dem Zugangsdaten zu sehen sind in der linken Hand hält.

Grundlegende Sicherheitsmaßnahmen einführen

  • Firewall und Antivirus-Software: Schützen Sie Netzwerke und Geräte vor Angriffen. 
  • Updates und Patches: Halten Sie Betriebssysteme und Anwendungen stets auf dem neuesten Stand. 

Mitarbeiterschulungen und Sensibilisierung

  • Awareness-Programme: Schulen Sie Mitarbeitende, um Phishing-Mails und verdächtige Aktivitäten zu erkennen. 
  • Passwort-Richtlinien: Fördern Sie den Einsatz von Passwort-Managern und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). 

Daten und Systeme absichern

  • Backups: Führen Sie regelmäßige Backups durch und speichern Sie diese offline oder in der Cloud. 
  • Verschlüsselung: Schützen Sie sensible Kundendaten und Geschäftsunterlagen mit Verschlüsselungstechnologien. 

Externe Experten und Tools nutzen

  • Ziehen Sie spezialisierte IT-Dienstleister hinzu, um Schwachstellenanalysen und Penetrationstests durchzuführen. 
  • Nutzen Sie kostengünstige Sicherheitslösungen speziell für KMU, z. B. Cloud-basierte Schutzsoftware. 

Risikomanagement für KMU: Der erste Schritt zur Sicherheit

Mann mit Fernrohr in der Hand.

Schwachstellen identifizieren

  • Führen Sie eine Risikoanalyse durch, um potenzielle Schwachstellen in Ihrer IT-Infrastruktur zu erkennen. 
  • Nutzen Sie Tools wie das BSI IT-Grundschutz-Profil speziell für KMU. 

Sicherheitsrichtlinien festlegen

  • Entwickeln Sie klare Richtlinien für den Umgang mit IT-Systemen, z. B. für Home Office, mobile Geräte und Zugriffsrechte. 
  • Kommunizieren Sie diese Richtlinien regelmäßig an Ihr Team. 

Notfallpläne erstellen

  • Definieren Sie Prozesse für den Fall eines Cyberangriffs: 
  • Wer wird informiert? 
  • Wie wird der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten? 
  • Welche Maßnahmen sind zur Datenwiederherstellung notwendig? 

Praktische Tipps für KMU

Ein Mann mit Brille hält in seiner rechten Hand ein Handy und in seiner linken Hand ein Informationsschild hoch.
  1. Kostenlose oder kostengünstige Ressourcen nutzen: Das BSI bietet zahlreiche Leitfäden und Tools speziell für KMU an. 
  2. Regelmäßige Schulungen: Investieren Sie in IT-Sicherheitstrainings für Ihr Team – die beste Verteidigung beginnt mit informierten Mitarbeitenden. 
  3. Cloud-Lösungen clever einsetzen: Viele Cloud-Anbieter bieten integrierte Sicherheitsfeatures, die KMU nutzen können. 
  4. Kontrollen durchführen: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Systeme und Zugriffsrechte. 
  5. Backup-Strategie: Entwickeln Sie eine 3-2-1-Backup-Regel: 3 Kopien Ihrer Daten, 2 verschiedene Speichermedien, 1 Kopie an einem externen Standort. 

Weitere Tipps bei externen Quellen:

  • DIGITAL.SICHER.NRW – Digitale Erstberatung

    DIGITAL.SICHER.NRW-Ansprechpartner/in zu allen Fragen rund um digitale Sicherheit 

  • BSI - Kleine- und Mittlere Unternehmen

    Informationen und Hilfestellungen für KMU